video|sense
die folgenden vier audiovisuellen arbeiten sind als serie entstanden und beschaeftigen sich mit wahrnehmung im allgemeinen - und im speziellen die der architektur. die identitaet eines raumes ist nur sehr marginal determinierbar. die wirkung auf den menschen haengt von zu vielen parametern ab, die nichts mit geometrie, licht oder oberflaeche zu tun haben - also vom planer unbeeinflussbar sind. ein abbild des materiell vorhandenen ist es vielmehr, das die architektur erst im kopf des rezipienten entstehen laesst. der betrachter addiert einen gleichwertigen teil seiner selbst zu der physischen perzeption was in summe zu seiner idee des ihn umgebenden fuehrt.





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[ be sure ] 1999 2min55
die vermeintlich selben objekte werden individuell und temporaer sehr unterschiedlich wahrgenommen. eine architektur erzeugt je nach betrachter und dessen stimmung unterschiedliche reaktionen, die eine bewertung der emotional gepraegten athmosphaere unmoeglich machen.
external footage: tricky - maxinquaye - 1995. thanks to: eva, ikg





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[ see|cut ] 2000 3min14
die reale, wie auch die filmische perzeption von bewegung beruht auf der fusion von einzelbildern, die niemals ein gesamtes zeigen, sondern erst im gehirn dazu verschmelzen. die raumkruemmung bedingt, dass in wirklichkeit keine geraden sondern nur kurven mit sehr großem radius existieren. das scheinbar objektiv verifizierbare beinhaltet also zu einem grossen teil subjektive mutmassungen.
external footage: marey, étienne-jules - chronophotography - 1890, nine inch nails - the fragile - 1999, un studio - move - 1999. thanks to: ikg





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[ sound99 ] 2000 2min02
die musik von moloko markiert die zeit; die deginers republic schafft die flaeche durch ihr logo; und was wirkt wie eine verschiebung in xy, ist in wirklichkeit ein kameraschwenk durch den raum um eine nach z transformierte form. verschiedene ansichten einer dreidimensionalen situation fliessen ineinander und suggerieren alternierung dieser.
external footage: designers republic - artwork - 1998, moloko - i am not a doctor - 1998. thanks to: ikg






[ behaelter ] 2000 3min49
tabula rasa als rein mental-artifzielles konstrukt - nichts kann neu erzeugt werden; energie und materie werden staendig nur transformiert. raum, architektur ist wie ein gefaess, ein glas. es wird gefuellt, benutzt, entleert, aber spuren der vorherigen identitaet bleiben zurueck und werden von den folgenden nutzungen assimiliert.
external footage: massive attack - blue lines - 1991